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Meine reise nach The Gambia, Teil 4

Nach meinem Besuch in Janjanbureh ging es zurück an die Küste, diesmal aber in den Süden des Landes. Ich hatte jetzt einen Expressbus: einen großen Bus, der nur an wenigen Haltestellen hält und in dem man einen festen Sitzplatz hat. Viel komfortabler als der vollgepackte Kleinbus auf der Hinfahrt.

Ich stieg in Brikama aus, einer großen, geschäftigen Stadt. Dort sollte ich von einem Taxi abgeholt werden, das mich zur nächsten Lodge bringen würde. Das Taxi hatte jedoch einige Probleme und deshalb musste ich mit meinem Gepäck in der Hitze und den Menschenmassen warten. Ich fühlte mich deplaziert, aber zum Glück wurde mir ein Sitzplatz angeboten und so saß ich mitten auf dem Bürgersteig zwischen den Gambiern und konnte fast nicht glauben was ich alles sah. So viele Menschen, so viele Farben, so viele Klänge…

Schneller als erwartet kam das Taxi, das mich zum Little’s Nature Retreat brachte. Ein Ort, umgeben von viel Grün, aber nur drei Gehminuten vom Strand entfernt. An diesem Nachmittag machte ich einen schönen Spaziergang am Strand. Ich war begeistert, dass man am Strand immer wieder Kühen begegnete.

Ich hatte gelesen, dass die Lodge auch Fahrräder vermietet und ich hatte mich sehr darauf gefreut. Leider war das Fahrrad kaputt, aber sie würden ein anderes für mich organisieren. Für unsere Verhältnisse war es ein altes, klappriges Ding, aber okay… wenn es mich irgendwo bringt… Das lief die erste halbe Stunde gut, aber dann löste sich die Kette. Das geschah mindestens 20 Mal an diesem Tag. Meine Hände und Kleider waren voller Öl. Auf dem Rückweg hatte ich die Nase so voll, dass ich das Fahrrad am Straßenrand abstellte und zu Fuß weiter lief.

Am nächsten Tag bekam ich ein anderes Fahrrad. Es war ein Mountainbike und das brauchte ich auch. Ich fuhr zur Footsteps Ecolodge, dem Ort, den ich für Frosch Sportreisen ins Auge gefasst hatte, um dort die Yoga-Wochen zu organisieren. Zuerst fuhr ich auf der regulären asphaltierten Straße, doch diese Lodge liegt mitten im Wald, so dass es am Ende über tiefe Sandwege ging. Aber die Lodge ist wunderschön. Ich wurde von den Besitzern David und Linda herzlich empfangen. Sie boten mir sogar einen kostenlosen Aufenthalt von zwei Nächten an. Ich nahm dieses Angebot dankbar an, denn so konnte ich erleben, wie es ist, dort zu wohnen.

Aber zuerst zurück zu meiner jetzigen Lodge. Es war Ebbe, also wurde mir vorgeschlagen, dass ich am Strand radeln könnte. Das war ein fantastisches Erlebnis: Radfahren entlang des Atlantischen Ozeans! Unterwegs kam ich am Fischereizentrum von Gunjur vorbei. Da ist immer Betriebsamkeit. Gerade war eine Gruppe von etwa 20 Männern dabei, ein Fischerboot per Hand an Land zu bringen. Während ich wartete, drehte sich einer der Männer um, sah mich an und bat mich um Hilfe. Natürlich half ich gern mit. Im Rhythmus eines Liedes wird das Boot nach und nach an Land gezogen. In der Nähe des Fischereizentrums von Gunjur befindet sich auch eine große Moschee, direkt am Strand.

Danach radelte ich weiter, aber der Sand wurde sehr weich und tief und ich konnte nicht mehr weiterfahren. Ich sah ein Haus, in dem ein Mann arbeitete, und bat ihn um Hilfe. Er zog mein Fahrrad vom Strand hoch, schnappte sich sein eigenes Fahrrad und brachte mich zurück zur Hauptstraße.

Am nächsten Tag um 9.00 Uhr hatte ich eine Thai Massage am Strand von Lamin bei der Santosha Beach Bar gebucht. Ein entspannter Start in den Tag. Ich schwamm noch etwas und dann ging es zurück auf das Fahrrad; diesmal südwärts, zum Flussufer von Kartung. Der Fluss trennt The Gambia vom Senegal. Dort erwartete mich eine Fahrt im Kanu mit Toenga, meinem Guide. Wir fuhren an den Mangroven vorbei, wo man sehen kann, wie sich die Austern an den Stämmen festsetzen. Wir gingen auf der Pelikan-Insel an Land und sahen Hunderte von kleinen Krabben, die in ihre Höhlen im Sand flitzten.

Dann betraten wir senegalesischen Boden und machten dort einen kleinen Spaziergang. Auf der Terrasse am Wasser des Doudou’s Restaurants trank ich eine Tasse Tee, bevor ich zurück zur Lodge radelte. Dort angekommen packte ich meinen Koffer und wurde mit dem Taxi zur Footsteps Ecolodge gebracht, wo ich die nächsten zwei Nächte bleiben würde.

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