Letzten Sommer schrieb ich über meine plötzliche Verbindung mit The Gambia.
Mein gambischer Freund und ich sind immer noch eng zusammen, obwohl er derzeit nicht in Griechenland lebt und wir uns nicht oft sehen können.
Mein Wunsch, The Gambia zu besuchen, war sehr stark. Meine finanzielle Situation und die Corona-Krise ließen es kaum zu, aber ich hatte eine Mission und sie bestand aus mehreren Teilen:
- die Heimat meines Freundes und ihre Bewohner kennen zu lernen
- der Besuch seiner Kinder, seiner Mutter und anderer Familienmitglieder
- ein Besuch in Sotokoi, dem Heimatdorf meines Freundes, das wir mit Hilfe von Spenden unterstützen
- die Möglichkeit zu eruieren, in The Gambia Yogareisen für Frosch Sportreisen, die Organisation, mit der ich auch auf Samos zusammenarbeite, zu organisieren.
Ich bin jetzt wieder zu Hause und kann sagen: Die Mission ist gelungen!
Die Reise selbst war jedoch nicht ganz stressfrei. Aufgrund der Omikron-Variante wurde der Flughafen in Marokko geschlossen und mehrere meiner Flüge wurden storniert. Ich habe immer noch nicht das Geld für die Tickets zurück erstattet bekommen und bezweifle sehr, dass das jemals passieren wird.
Auch während der Reise änderten sich überall die Einreisebedingungen und ich musste mich nun drei PCR-Tests unterziehen. Glücklicherweise waren alle negativ, aber das Warten auf das Testergebnis war nervenaufreibend.
Die ersten Tage in The Gambia wurden vor allem von den drei Kindern, der Mutter und der übrigen Familie meines Freundes dominiert. Sofort am ersten Tag ging es los mit Abdou, meinem Taxifahrer vor Ort. Die Kinder kamen gerade aus der Schule und warteten zusammen mit ihrer Mutter auf uns. Als ich auf ihrem Gelände ankam, wurde ich von vielen Menschen begrüßt. Ich hatte eine Tasche voller Sachen für die Kinder dabei, hauptsächlich Shampoo, Zahnpasta und Zahnbürsten. Mein Freund hatte mir das mitgegeben, da dies im Land selbst ziemlich teuer ist. Außerdem hatte ich ein Tablet für die Kinder mitgebracht.
Nach einem kurzen Besuch auf diesem Gelände fuhren wir weiter zum Gelände seiner Mutter. Die gleiche Geschichte: Die Leute waren so aufgeregt über meine Ankunft, dass ich ganz berührt war.
Die Kommunikation ist manchmal schwierig, weil nicht jeder Englisch spricht. Die Amtssprache in The Gambia ist zwar Englisch, aber nicht jede Familie kann es sich leisten, die Kinder zur Schule zu schicken. Das kostet Geld und The Gambia ist eines der ärmsten Länder Afrikas.
In The Gambia leben eine Reihe von Völkern in Harmonie miteinander. Jedes Volk hat seine eigene Sprache. Mein Freund kommt aus dem Volk der Mandinka. Er und seine Familie sprechen Mandinka (keine leicht zu erlernende Sprache für einen Außenstehenden).
Ein paar Tage später ging ich mit den Kindern und ihrer Mutter zum Krokodilbecken in Katchikally – eine der beliebtesten Touristenattraktionen in The Gambia und ein heiliger Ort für die Einheimischen. Da Krokodile in The Gambia Fruchtbarkeit symbolisieren, kommen Frauen, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, oft hierher, um zu beten und sich zu waschen. Jedes Kind namens Katchikally zeugt von einem erfolgreichen Gebet an diesem Becken. Der Pool und der angrenzende Naturlehrpfad beherbergen Dutzende von Nilkrokodilen, die man beim Sonnenbaden am Ufer beobachten kann. Viele von ihnen sind zahm genug, sich berühren zu lassen, wenn man sich denn traut. In einem kleinen Museum kann man traditionelle Kleidung, Jujus (magische Amulette zum Schutz der Träger vor negativen Einflüssen), Trommeln und andere kulturelle Artefakte bestaunen.
Nachdem wir die Krokodile besucht hatten, gingen wir zum Fischerhafen von Bakau und sahen, wie die Boote hereingebracht wurden. Schließlich aßen wir in der Leybato Beach Bar in Fajare zu Mittag. Und dann musste ich mich mit schweren Herzens schon wieder von den Kindern und ihrer Mutter verabschieden.
Mein Freund war in jedes Treffen involviert. Wir hatten (Video-) Anrufe und teilten Videos: